Montag, 16. Oktober 2017

Hallo Welt.

Hey ihr lieben Alle,

Endlich schaffe ich es mal wieder etwas ohne Stress hier zu schreiben.

Seit gestern befinde ich in meinem kleinen Dorf Lucre bei einer Gastfamilie, die sich eigentlich wie meine eigene anfuehlt. :) Ich wollte sehr gern noch einmal ein bisschen Zeit hier verbringen und dachte,dass jetzt eigentlich ein guter Zeitpunkt dafuer ist. Schliesslich befinde ich mich in meiner letzten Woche Cusco (und Umgebung). Will gar nicht an den Abschied denken.

Was ist die letzten Wochen passiert?

Nachdem ich mit meinem Praktikum fertig war (was jetzt auch schon wieder ueber einen Monat her ist), bin ich noch ein bisschen in Bolivien gereist und habe das gleich mit meinem Heimweg nach Cusco verbunden.
Ich war Cristian, meinen besten Freund, und seine Familie in Sucre besuchen und konnte mir ein bisschen die Stadt ansehen. Es war total schoen, seine Familie mal kennen zu lernen und ein Zeit mit ihm in seinem Heimatland zu verbringen.
Irgendwann wollte ich dann aber auch weiter (schliesslich wartete Cusco auf mich :D) und so bin ich dann nach La Paz gefahren. Auf dem Weg dorthin habe ich eine Reisende aus den Niederlanden kennen gelernt, mit der ich mein wirklich absolut eingerostetes Englisch ueben konnte und wir sind dann gemeinsam in La Paz auf Hostelsuche gegangen. Im Hostel habe ich dann noch eine Frau aus China kennen gelernt, die weder gut Englisch noch ein Wort Spanisch sprach und sie machte sich dann zum Ziel, mir zu folgen. Ueberall hin.
Also gingen wir gemeinsam auf eine "Free Walking Tour" durch La Paz, welche echt richtig interessant und spannend war, weil man einfach mega viel von der Stadt und ihren Menschen gelernt hat.
Am naechsten Tag brach ich mit dem Bus auf, nach Copacabana (der Grenzort am Titicaca See). Natuerlich mit der Chinesin im Gepaeck,denn sie wollte auch nach Peru und so machten wir uns halt gemeinsam auf den Weg.
Ueber ein paar Tage war es fuer mich schon anstrengend, immer alles zu uebersetzen bzw. das hin und herspringen zwischen Englisch und Spanisch.
In Copacabana schaute ich mir natuerlich den Titicaca See an und genoss die Sonne, die da ordentlich schien. :) Am 24.09. fuhr ich (mit der Chinesin...leider hab ich auch immer ihren Namen vergessen... so auch jetzt!) weiter ueber die Grenze nach Cusco und wurde dort erstmal ordentlich krank nach zwei Tagen (fuer eine Woche). Ansonsten hab ich in meinem Lieblingshostel "Shlomi" superliebe Argentinier kennen gelernt und auch sonst viele neue, nette Menschen getroffen.
Nach wie vor wird oft mein Name gerufen und ich werde angesprochen.. und kenne die Leute selbst manchmal nicht. :D
Jetzt wohne ich gerade bei Ana und Camila und geniesse meine letzte Woche Cusco/Lucre.
Es ist echt schoen hier in Lucre. Ich freue mich jetzt einfach noch die letzten Tage mit den lieben Menschen zu verbringen, die ich so so so vermisst habe und so lieb hab :)

Ich hoffe, euch allen gehts super!
Wir sehen uns bald.
Umarmungen und Besos,

Maria

Donnerstag, 24. August 2017

Ueber die Liebe und das Warten ...


"Wer Geduld sagt, sagt Mut, Ausdauer, Kraft."

Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach


....

Hallo Leute, 
Heute ist der 24.08.2017 und endlich komme ich wieder mal dazu, hier etwas zu schreiben. Ich erinnere mich gar nicht mehr richtig daran, wann ich das letzte Mal was geschrieben habe. Muss vor 2 Wochen gewesen sein oder so. 
Eigentlich schreibe ich gern ueber witzige Sachen, die hier einmalig sind und mich immernoch stutzig machen oder ueber schoene Momente, die ich mit Freunden teilen konnte. Heute will ich aber ueber einen Moment schreiben, der mich seit gestern Abend nicht mehr loslaesst. 
Gestern Abend bin ich mit einer Frau ins Gespraech gekommen, die ich durch das Goethe Zentrum kenne, indem ich ja momentan arbeite. Erst haben wir ueber dies und das geplaudert und es war so ein normales, nettes Gespraech. Aber dann fing sie an zu erzaehlen, dass sie einen Freund hat seit acht Jahren und das er aus Deutschland kommt und in Deutschland wohnt. Sie konnten sich noch nie besuchen, weil das Geld nicht gereicht hat oder sie nicht ausreisen konnte,... Und trotzdem haelt diese Frau seit acht Jahren an der Beziehung fest und wenn sie redet, hoert man und sieht man, wie verliebt sie ist. 

Ich fand es einfach so schoen, von ihrer Geschichte zu erfahren und ich habe irgendwie noch lange nachher darueber nachgedacht, als ich Bus nach Hause sass. 
Wieso haben wir oft nicht diesen langen Atem, wie die Frau? Wieso schmeissen wir oft viel zu schnell unser persoenliches Glueck (egal was es ist) in die Ecke, wenn irgendwas nicht gleich funktioniert? Wieso koennen wir nichts mehr aushalten? 

Ich ziehe den Hut, vor all den Menschen, die lange Jahre auf ihre Lieben warten muessen. Ich zieh den Hut vor all den Menschen, die nicht aufgeben, sondern solange weitermachen wie es nur geht. Ich zieh den Hut vor all den Menschen, die sich von Niemandem unterbrechen oder runterziehen lassen und ich ziehe den Hut vor all den Menschen, die dort weitermachen, wo sie aufgehoert haben, wenn sie doch mal gefallen sind.

Das Gespraech gestern mit der Frau war fuer mich einfach etwas total Besonderes. Eine besondere Geschichte in dieser schnellen Zeit, in der ich lebe / in der wir leben. Sie bringt Ruhe und Geduld hier rein. Ich wuensche ihr einfach, dass sie dieses Jahr zu Weihnachten mit ihrem Freund aus Deutschland gemeinsam auf dem Sofa sitzen kann und das sie niemals den Mut und die Geduld verliert, an sich zu glauben. :) 

Man, das Thema hat mich irgendwie beschaeftigt. 
Lasst uns mehr Geduld haben! 
(Ich alter Hippie :D) 

So, dass wars fuer heute erstmal. 
Ich hoffe, euch hat der Blogeintrag auch ohne "NEWS NEWS NEWS aus Boliven" gefallen. War einfach mal was anderes.

Dienstag, 1. August 2017

Santa Cruz - Ni te imaginás!

Hola gente,

Endlich lasse ich mal wieder was von mir hören.
Noch vor ein paar Tagen (naja gut... es ist schon über eine Woche her) habe ich einen Blog aus Cusco verfasst und schwuppdiwupp, sitze ich in Santa Cruz, Bolivien.
Ich würde meinem Blog gern noch viele andere Überschriften geben. Allerdings würde das die Überschriftenleiste sprengen. Trotzdem möchte ich hier noch Eine hinzufügen.

Von verstopften Ohren und Kaffee trinkenden Polizisten 

Letzten Mittwoch (26.07.) musste ich früh aufstehen um meinen Flieger nach Santa Cruz zu bekommen. Natürlich war ich viel zu zeitig am Flughafen in Cusco, sodass ich immer noch zwei Stunden warten musste, bevor meine Airline überhaupt ihre Schilder aufstellte.
Gegen 9 Uhr war dann mein Gepäck eingecheckt und das Boarding konnte beginnen. Ich flog zuerst nach La Paz, wo ich weitere zwei Stunden Zeit hatte, um einzureisen, zu warten und um weiterfliegen zu können. Mein letzter Flug ging dann nach Santa Cruz. Als ich hier ausstieg, erschlug uns (mich, meine Wollsocken aus Alpaca und meinen Wollpullover ...hatte ich alles noch an, weil in Cusco 4 Grad waren) erst einmal die Hitze. Gefühlt waren es 50 Grad (wahrscheinlich waren es um 28 in Wirklichkeit ;) ). Ich holte meinen Rucksack und schon sah ich meine wie verrückt winkende Vermieterin, die mir erstmal aus 10 Metern Entfernung zuschrie, Ich soll doch meine Klamotten ausziehen. Das konnte ich leider aber erst beim dritten Mal hören, da mein linkes Ohr durch den Flug und meine Erkältung total verstopft war.

Es war wirklich superlieb von ihr, dass sie mich extra vom Flughafen (der schon ein Stück weiter draußen liegt) mit ihrem Auto abgeholt und mir dann noch eine kleine Spritztour durch die Stadt gegeben hat. Ich wohne hier in Santa Cruz in einer wirklich schönen Gegend. Es ist alles sehr ruhig und ich habe meine eigene Küche, mein eigenes Bad und einen kleinen Hof vor meiner Wohnung auf dem ich zum Beispiel Wäsche aufhängen kann.

Die nächsten Tage nach meiner Ankunft waren etwas langweilig und deprimierend. Erst hatte ich das Problem, dass ich mich nicht so ganz traute, allein irgendwohin zu fahren oder zu laufen,weil ich nicht wusste, ob ich mich aus der 3 Millionenstadt wieder rausfinde und danach war es einfach etwas langweilig, weil ich hier keine Person kannte und ich es somit irgendwie immer mit mir allein aushalten musste (Ich wusste nicht, dass das so anstrengend sein könnte :D). Donnerstag Nachmittag traute ich mich dann doch mal raus und lief eine Runde bis zum Supermarkt,der ein ganzes Stück entfernt von mir liegt. Dort kaufte ich ein paar Sachen für mich zum Essen ein und wurde dann an der Kasse beim bezahlen, von zwei Polizisten gebeten, mitzukommen. Ich war ganz verwirrt und wurde mit den beiden in einen kleinen Raum gesteckt, in dem mich die Frau dann mit böser Stimme fragte, wieso ich das Brot geklaut hätte. Ich zeigte ihr meinen Kassenzettel und irgendwann, nachdem sie dreimal alles durchgegangen war und sich alles angeschaut hatte, rief sie ihren Kollegen rein und die beiden fingen an, zu diskutieren, was sie denn dann bei mir gesehen hätten. Ich zitterte am ganzen Körper, weil mir sowas noch nie passiert war und daraufhin luden mich die beiden zum Kaffee ein. So saß ich dann mit den Polizisten und schlürfte in der warmen Sonne von Santa Cruz ein Käffchen.

Die Tage vergingen und mein erster Praktikumstag (31.07) rückte näher. Gestern konnte ich dann endlich das erste Mal arbeiten gehen und freute mich schon sehr drauf, da ich neue Leute kennen lernen wollte.
Ich wurde hier sofort sehr herzlich aufgenommen und Willkommen geheißen und überall mit einbezogen. Ich werde hier jetzt die nächsten Wochen im Unterricht hospitieren und selbst auch Unterricht halten, sowie auch beim Sprachenstammtisch dabei sein und hoffentlich ganz viele Leute kennen lernen. :) Ich freu mich sehr auf die vor mir liegende Zeit und bin gespannt auf alles Neue.


Ich hoffe euch geht es gut in Deutschland und ihr genießt den Sommer (auch bei Regen :D)

Ich drück euch alle ganz fest,
Besos y Abrazos,
Maria

Samstag, 22. Juli 2017

Schoenes, buntes Peru....

Es ist einige Zeit seit meinem letzten Blogeintrag vergangen. Verstaendlich. Schliesslich gab es keine Neuigkeiten aus der Andenwelt zu berichten.
Ich bin in Deutschland angekommen und habe mich wieder eingelebt. Habe ein neues Leben mit meinem Studium angefangen und damit sind 2 Jahre ins Land gegangen.
Aber jetzt bin ich wieder zurueck.
Denn in diesem Moment befinde ich mich wieder im altbekannten Internetcafe in Cusco. Mein schoenes Cusco. Endlich habe ich es wieder. :)

Ich habe mir gedacht, fuer die naechsten Wochen moechte ich den Blog wieder ein bisschen mit News versorgen. Egal, ob nur fuer mich oder auch fuer alle Anderen. Jeder ist willkommen, das alles hier zu lesen :D

Aber jetzt erstmal von Anfang an...
Ich bin am 17.07. nach einer 38 stuendigen Odyssee endlich in Lima angekommen, wo ich auch schon von den Eltern einer Bekannten (eine Freundin von meiner Freundin Routh aus Cusco :D) erwartet wurde. Sie haben mich total herzlich begruesst und wir sind sofort los ins Taxi und ab durch das unglaublich volle,stickige,laute Lima. Ich hatte vergessen,wieviele Autos in Lima rumfahren und wie schlimm der Verkehr dort ist. Wenn die Strassen frei waeren, haetten wir vielleicht maximal eine halbe Stunde fuer den Weg vom Flughafen zum Busterminal gebraucht... jetzt waren es halt ca. 1 1/2h.
Was waere aber die Taxifahrt in Peru, ohne eine erzaehlenswerte Story? Richtig, keine Geschichte aus Peru :D
Wir sassen also im Taxi und haben nett geplaudert und um uns herum waren ueberall Autos die wie verrueckt rumgedraengelt haben und auf den gleichen Fahrstreifen wollten, auf dem auch wir uns schon so zur Haelfte des Autos befanden. Irgendwann kam dann ein Auto von schraeg links hinten.. und hat uns einfach den Spiegel abgesaegt. So sind wir dann also nur noch mit einem richtigen Spiegel und einem... am Auto herumbaumelnden Spiegel bis zum Terminal gefahren :D Da dachte ich mir: Welcome back in PERU,Maria!

Ich hab bis Donnerstag frueh dann in Cañete gewohnt. Das ist ca. 2h von Lima entfernt und eine wirklich nette kleine Region am Meer, mit vielen Duenen und Sandbergen und das Klima ist auch eigentlich angenehm. Meine Bekannte war leider ziemlich krank und somit hatten wir gar nicht richtig die Moeglichkeit viel von dem Umliegenden zu sehen... dafuer habe ich die ganze Familie kennen lernen duerfen. Donnerstag morgen kurz vor unserer Abfahrt (Ich bin mit der Bekannten und noch zwei von ihren Freunden nach Cusco gefahren), musste ich erstmal zwei Stunden Fotos machen. Mit der Mutter, der Tante und den Grosseltern....
Am Donnerstag Nachmittag ging es dann fuer 20 Stunden wieder in den Bus Richtung Cusco. Irgendwie dachte ich,dass die Fahrt schlimmer werden wuerde, aber ich hab nur ungefaehr 3x einen kurzen Herzkasper bekommen, als wir gefuehlt drei Zentimeter vom Abgrund entfernt waren. Also, alles entspannt :D

Gestern Nachmittag sind wir dann in Cusco angekommen. Vorher war ich irgendwie noch sehr angespannt und so im deutschen Rhythmus, hab ich bemerkt. Als wir dann allerdings in Cusco "einfuhren" und ich die Stadt gesehen habe, kamen mir die Traenen und ich hatte ein unglaubliches Gefuehl von Heimat in mir.
Es war unglaublich schoen, wieder hier anzukommen.
Der Hostelmann und auch die Tuersteher und der Salsa-Lehrer kannten mich noch. :D Das war vielleicht cool ahahhaha.

Durch Cusco zu laufen und einfach die Menschen zu beobachten oder mit ihnen zu plaudern, ist wieder ein super Gefuehl. Ich geniesse es total.
Es ist wirklich verrueckt. Dieses Mal sprechen mich unglaublich viele Leute an und fangen ein Gespraech an. Das geht schon seit meinem Abflug so :D COOL!

Es ist schoen, wieder hier zu sein. :)

Mittwoch, 12. August 2015

La ultima semana...

Hola amigos..

Heute ist Mittwoch,der 12.08.2015, und nein,ich bin noch nicht bereit Peru zu verlassen. Ich bin ganz und gar nicht bereit.
Momentan stecken wir mitten in unserer Verabschiedungswoche,in der wir in alle Schulen gehen,die wir ueber das Jahr in Englisch begleitet haben.
Bis jetzt waren es wirklich wahnsinnig schoene Verabschiedungen..und zwei folgen noch.

Ansonsten bin ich damit beschaeftigt, meinen Koffer zu packen,zu wiegen und zu versuchen, alles irgendwie,irgendwo reinzustopfen.
Es hat sich ueber das jahr wirklich ganz schoen viel angesammelt :D

Ich bin wirklich gespannt auf Deutschland,auf mein neues Leben dort und auf meine Freunde und Familie.
An dieser Stelle ein riessenfettes DANKESCHOEN an meine Familie. Meine grossartigen Eltern und meine 3 supercoolen Geschwister! Ohne euch waere so manches schief gelaufen oder ich einfach verzweifelt. Ihr habt mir immer wieder das Gefuehl gegeben,dass ihr da seid und mir den Ruecken staerkt,egal was passiert. Ich habe alles so wahnsinnig schaetzen gelernt und bin so dankbar,diese Erfahrung machen zu duerfen.

Vielleicht habe ich nicht immer jedem alles recht gemacht und vielleicht in manchen Koepfen manchmal Stress verursacht,aber sowas passiert,man lernt daraus und gewinnt an Staerke.

An meine ganzen lieben Freunde in Deutschland:
Vielleicht haben wir ueber das Jahr nicht viel miteinander Kontakt gehalten,geskyped,geschrieben,etc. aber ich hab euch alle total lieb. Und egal was passiert, ihr werdet IMMER die ersten sein,zu denen ich komme!

Und last but not least: Meine Mitfreiwilligen..
Ihr seid ein paar coole Socken und unsere Gruppe bestand wohl wirklich aus verschiedenen,verrueckten,bunten Voegeln! :) Aber das hat das Jahr gerade spannend und anders gemacht. Auch wenn es ab und zu Unstimmigkeiten und hier und da Stressige Zeiten gab, so war es doch eine supertolle Zeit mit euch,die ich niemals in meinem Leben vergessen werde.
Tausend Danke an EUCH! Ich hab euch lieb!

Vielen,Vielen Dank an euch alle! Ihr habt das Jahr zu einem Unvergesslichen gemacht und darueber bin ich sehr froh!
Ich freu mich auf euch. :)

Mit diesem Blogeintrag verabschiede ich mich aus der Welt des Internettagebuchs,
Tausend Umarmungen,
eure Maria

Donnerstag, 23. Juli 2015

Abschied nehmen wird niemals leicht sein....

Halli hallo ihr da alle in Deutschland,

Nun ist es mal wieder soweit und ich schicke euch ueber den grossen Ozean ein paar Zeilen in den Sommer. Ich hoffe,euch geht es allen soweit gut und ihr geniesst die Waerme,die euch umgibt.
Fuer mich ist nun entgueltig Schluss mit unterrichten.
Diese Woche war meine allerletzte Schulwoche, in der ich mich von allen meinen Klassen verabschiedet habe.
Am Montag und Dienstag war ich noch recht gefasst, was das ganze Verabschieden anging...ich muss auch ehrlich sagen,momentan verstehe ich und bekomme ich es noch nicht ganz in meinen kopf,dass ich in weniger als 4 Wochen im Flieger nach Alemania sitze!
Am Mittwoch (ich wusste schon,dass mir etwas blueht) musste ich mich dann auch von meiner 3.Klasse in der Secundaria verabschieden..mit den Kids von da hatte ich ja am Anfang so meine Probleme,da sie mich nicht respektieren wollten,nicht zugehoert haben oder einfach miteinander redeten,waerend ich meinen Unterricht hielt. Doch schon seit vielen Monaten laeuft es wirklich gut mit ihnen und ich hab sie sehr,sehr,seeeehr in mein Herz geschlossen.
Ein Junge der Klasse,Luiguy,ist der Ruepel, den es wohl in jeder Klasse gibt und der die ganze Zeit nur Quatsch macht. Auch ihn,obwohl ich ihn ab und zu mal anmeckern musste,habe ich total in mein Herz geschlossen. So kam ich also am Mittwoch mit den Heften (ich hatte jedem ein paar persoenliche Zeilen reingeschrieben und ein Klassenfoto von uns reingeklebt),kleinen Beuteln mit Suessigkeiten und einem Raetsel ins Klassenzimmer. Ich merkte schon,das die Stimmung irgendwie anders,gedrueckt, war. So fing ich also meinen Unterricht wie immer mit "Good Morning,Students" an,verteilte die Raetsel und lies sie erstmal ein bisschen raten und schreiben.
Jedem,der fertig war, gab ich sein Heft und einen Beutel und sie durften sich hinsetzen und essen. Sofort wurde in die Hefte geschaut und man hoerte immer ein "ooooh,guck mal! Da ist ein Foto" oder "wie furchtbar ich da aussehe". Eine Schuelerin schaute ebenfalls in ihr Heft,las den Text und begann zu weinen. Da dachte ich mir schon "na,Maria! Das wird ja emotional!". Kurze Zeit spaeter, hielt der Lehrer der Klasse eine kurze Ansprache,bedankte sich fuer meine Arbeit und soweiter...und dann kamen die besagte Schuelerin und ein anderer Junge vor und ueberreichten mir ein grosses Plakat,mit verschiedenen kleinen Briefen von jedem aus der Klasse und eine Tasche,Handschuhe und Armbaender (alles in Cusco extra gekauft). Ich war schon sehr geruehrt und uebergab dann noch mein Plakat,mit Fotos,das ich gestaltet hatte. Alle freuten sich wahnsinnig..Manche standen dann bei mir und wollten,dass ich die Handschuhe gleich ausprobiere und andere hingen das Plakat an die Wand. Nur ein Schueler sass still an seinem Tisch, Luiguy! Nicht laut wie sonst,sondern leise..nicht cool wie sonst,sondern schuechtern und in sich gekehrt. Ich dachte mir nichts, sondern quatsche und alberte weiter mit den anderen herum. AUf einmal meinte der Lehrer "Maria,komm mal her. Luiguy weint!" ...Das hat mich so beruehrt,dass ich auch anfing zu weinen und ich ihn nochmal umarmt habe.
Nachher war ich dann in Huacarpay und verabschiedete mich auch dort von den Lehrerinnen und den Schuelern. Die Direktorin hielt eine kurze Ansprache, in der sie alle in den Raum bat,die grad in der Schule waren. So standen dann also auch die Bauarbeiter,die gerade an einer Tuer geschweisst hatten,verwirrt mit mir im Zimmer und klatschten,als die Direktorin sich bei mir bedankte. :D

Heute,Donnerstag,wurden Jonas,Malu und Ich noch von unseren Klassen in Yanamanchi verabschiedet. Die Kinder und Lehrer hatten extra ein grosses Programm fuer uns vorbereitet,worueber ich mich sehr freute.
Nachdem wir noch lange nach der Verabschiedung mit den Lehrern gegessen und zusammen gesessen hatten,gingen wir noch in die Secundaria um den Schuelern beim tanzen zu zuschauen,da diese heute ein Fest zu Ehren der Jungfrau Carmen feierten.

Der Abschied ist jetzt schon wirklich nicht leicht...Morgen fangen dann erst einmal zwei Wochen Ferien an und dann haben wir noch eine Woche hier,im wunderschoenen,exotischen,einzigartigen Peru!
Nein,ich glaube,mein Kopf und mein Herz sind noch nicht zu 100 Prozent bereit fuer Deutschland.

Ich hab euch lieb, wir sehen uns bald,
eure Maria

(hier noch ein paar Fotos):

Die Kinder in Yanamanchi singen die Nationalhymne

meine Kids der 1.Klasse spielen "Ballon weitergeben"

Profesora Maritza uebergibt mir ein Geschenk


ein paar meiner 6.Klasse sagen mir ein Gedicht auf
Wir wurden zum tanzen aufgefordert (ebenfalls von meinen 6ern) :)

Schueler der Secundaria in traditionellen Trachten

traditioneller Tanz in der Secundaria

5.Klasse Secundaria

Mittwoch, 8. Juli 2015

Meine letzten Wochen hier in Peru... sie sind CHEVERE!!!

Halli Hallo ihr Lieben in Deutschland,

Heut moechte ich doch mal wieder n bisschen berichten :)
Ich bin gerade von meinem Unterricht nach Hause gekommen und fuehlte mich so gut und so gewillt einen Blogeintrag an euch zu verfassen, da dachte ich,muss ich das jetzt gleich machen, sonst ist die Schreiblaune wieder irgendwo ganz tief unter meinem Bett vergraben! :)

Nun, heut bekam ich Besuch in meinem Unterricht. Sowohl in Lucre, in meiner Secundariaklasse, als auch in der Primaria in Huacarpay war Ingrith, meine Freundin aus Cusco, mit dabei. Sie kam heut frueh halb zehn (fuer eine Peruanerin ist sie wirklich puenktlich...sie kam nur 3 Minuten zu spaet!:D) nach Lucre gefahren und wir liefen gemeinsam,plaudernd den Weg zur Secundaria hoch.
Dort angekommen begann ich wie immer den Unterricht, teilte dieses Mal Wiederholungsblaetter aus, denn ein bisschen wiederholen vor den Ferien schadet ja nicht. Ich musste leider feststellen,dass die Schueler so gut wie nichts mehr vom vergangenen Jahr wussten (na,war ja klar :D) und trotzdem war es eine wirklich witzige und schoene Stunde.
Ich mag es total, dass sich die ganze Klasse seit Wochen,ach Monaten, mit mir viel Muehe gibt. Ich versteh mich mit den Schuelern total super und sie sind mir wahnsinnig ans Herz gewachsen.
Heute haben wir dann auch endlich einmal zum Abschluss ein kleines Fotoshooting gemacht. Das war ganz schoen durcheinander und verrueckt, aber es hat total spass gemacht! :D
Hier ein paar Fotos:

3°A Secundaria Lucre




natuerlich rannten alle irgendwo hin! :D


v.l.n.r. Olga,Ich,Fabiola und Sandra

Ich und Micheel! :) auch ´n toller Typ :) 




















Als wir endlich mal fertig waren, tausende Fotos zu schiessen, war Pause und ich ging noch fix mit den Schuelern nach oben in ihr Klassenzimmer. Dort wurde ich gefragt, was sie mir schenken sollen oder was ich gern haben wuerde. Schlussendlich kamen sie auf die tolle Idee, mir einen Bikini aus Cuy schneidern zu lassen. Ich hoffe, sie setzen das nicht in die Tat um :D

Danach ging ich mit Ingrith zusammen nach Huacarpay. Auch dort wurden wir wieder herzlich willkommen geheissen. Alle Kinder kamen sofort auf mich zugerannt und wollten mich umarmen...das hat mich echt gluecklich gemacht.
Kurze Zeit spaeter gab es erstmal ne riessen Schlaegerei unter zwei Jungs, die Ingrith und ich auseinander halten mussten. Beide traten und schlugen einfach nur noch drauf los. Sie waren zwar beide noch recht klein, aber trotzdem geht das ja mal gar nicht!



Das ist meine Klasse (Bzw. meine Schule...ich unterrichte ja alle Klassen auf einmal) in Huacarpay! Die Kinder werde ich auch wahnsinnig vermissen.
Nun ist meine Woche auch schon wieder fast vorbei und ich muss jetzt langsam mal anfangen, die Klassenordner fuer die Neuen zu machen,Abschiedsgeschenke fuer all meine Klassen vorzubereiten und auch das Abschiedsgeschenk fuer meine Gastfamilie fertig zu bekommen!
Das kommende Wochenende werde ich mich wieder meiner Gemeinde und meinen Freunden in Cusco widmen.
Ingrith und Ich haben auch noch ein Wochenende zum Zelten gehen geplant. Es gibt einen schoenen Ort hier, in der Naehe von Cusco mit Namen Lares. Dort gibt es Termalbaeder und der Himmel bei Nacht soll total schoen sein :) Ich bin gespannt.

So siehts bei mir also momentan aus.
Gesund werde ich auch langsam und schlafen kann ich auch wieder (der Husten ist nicht mehr so schlimm!).

Bis bald und viele Umarmungen,

eure Maricita