Dienstag, 1. August 2017

Santa Cruz - Ni te imaginás!

Hola gente,

Endlich lasse ich mal wieder was von mir hören.
Noch vor ein paar Tagen (naja gut... es ist schon über eine Woche her) habe ich einen Blog aus Cusco verfasst und schwuppdiwupp, sitze ich in Santa Cruz, Bolivien.
Ich würde meinem Blog gern noch viele andere Überschriften geben. Allerdings würde das die Überschriftenleiste sprengen. Trotzdem möchte ich hier noch Eine hinzufügen.

Von verstopften Ohren und Kaffee trinkenden Polizisten 

Letzten Mittwoch (26.07.) musste ich früh aufstehen um meinen Flieger nach Santa Cruz zu bekommen. Natürlich war ich viel zu zeitig am Flughafen in Cusco, sodass ich immer noch zwei Stunden warten musste, bevor meine Airline überhaupt ihre Schilder aufstellte.
Gegen 9 Uhr war dann mein Gepäck eingecheckt und das Boarding konnte beginnen. Ich flog zuerst nach La Paz, wo ich weitere zwei Stunden Zeit hatte, um einzureisen, zu warten und um weiterfliegen zu können. Mein letzter Flug ging dann nach Santa Cruz. Als ich hier ausstieg, erschlug uns (mich, meine Wollsocken aus Alpaca und meinen Wollpullover ...hatte ich alles noch an, weil in Cusco 4 Grad waren) erst einmal die Hitze. Gefühlt waren es 50 Grad (wahrscheinlich waren es um 28 in Wirklichkeit ;) ). Ich holte meinen Rucksack und schon sah ich meine wie verrückt winkende Vermieterin, die mir erstmal aus 10 Metern Entfernung zuschrie, Ich soll doch meine Klamotten ausziehen. Das konnte ich leider aber erst beim dritten Mal hören, da mein linkes Ohr durch den Flug und meine Erkältung total verstopft war.

Es war wirklich superlieb von ihr, dass sie mich extra vom Flughafen (der schon ein Stück weiter draußen liegt) mit ihrem Auto abgeholt und mir dann noch eine kleine Spritztour durch die Stadt gegeben hat. Ich wohne hier in Santa Cruz in einer wirklich schönen Gegend. Es ist alles sehr ruhig und ich habe meine eigene Küche, mein eigenes Bad und einen kleinen Hof vor meiner Wohnung auf dem ich zum Beispiel Wäsche aufhängen kann.

Die nächsten Tage nach meiner Ankunft waren etwas langweilig und deprimierend. Erst hatte ich das Problem, dass ich mich nicht so ganz traute, allein irgendwohin zu fahren oder zu laufen,weil ich nicht wusste, ob ich mich aus der 3 Millionenstadt wieder rausfinde und danach war es einfach etwas langweilig, weil ich hier keine Person kannte und ich es somit irgendwie immer mit mir allein aushalten musste (Ich wusste nicht, dass das so anstrengend sein könnte :D). Donnerstag Nachmittag traute ich mich dann doch mal raus und lief eine Runde bis zum Supermarkt,der ein ganzes Stück entfernt von mir liegt. Dort kaufte ich ein paar Sachen für mich zum Essen ein und wurde dann an der Kasse beim bezahlen, von zwei Polizisten gebeten, mitzukommen. Ich war ganz verwirrt und wurde mit den beiden in einen kleinen Raum gesteckt, in dem mich die Frau dann mit böser Stimme fragte, wieso ich das Brot geklaut hätte. Ich zeigte ihr meinen Kassenzettel und irgendwann, nachdem sie dreimal alles durchgegangen war und sich alles angeschaut hatte, rief sie ihren Kollegen rein und die beiden fingen an, zu diskutieren, was sie denn dann bei mir gesehen hätten. Ich zitterte am ganzen Körper, weil mir sowas noch nie passiert war und daraufhin luden mich die beiden zum Kaffee ein. So saß ich dann mit den Polizisten und schlürfte in der warmen Sonne von Santa Cruz ein Käffchen.

Die Tage vergingen und mein erster Praktikumstag (31.07) rückte näher. Gestern konnte ich dann endlich das erste Mal arbeiten gehen und freute mich schon sehr drauf, da ich neue Leute kennen lernen wollte.
Ich wurde hier sofort sehr herzlich aufgenommen und Willkommen geheißen und überall mit einbezogen. Ich werde hier jetzt die nächsten Wochen im Unterricht hospitieren und selbst auch Unterricht halten, sowie auch beim Sprachenstammtisch dabei sein und hoffentlich ganz viele Leute kennen lernen. :) Ich freu mich sehr auf die vor mir liegende Zeit und bin gespannt auf alles Neue.


Ich hoffe euch geht es gut in Deutschland und ihr genießt den Sommer (auch bei Regen :D)

Ich drück euch alle ganz fest,
Besos y Abrazos,
Maria

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